Geschäftsbericht 2023

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege
Sehr geehrte Damen und Herren,


wir sind betroffen vom menschlichen Leid und der Sinnlosigkeit der Kriege in Israel, Gaza
und in der Ukraine. Die politischen, ökonomischen und sozialen Folgen betreffen uns alle.
Scheinbar Unmögliches ist wieder Realität. Wir lebten in Europa und Deutschland
Jahrzehnte in Ruhe und in Wohlstand. Ich wünsche uns allen vor allem aber den Menschen,
die vor Ort leiden, dass dieser Wahnsinn der Kriege ein Ende hat und die politische Vernunft
siegt.


Die drängenden globalen und unser Land betreffenden Probleme stehen im Fokus des
öffentlichen Interesses. So fällt weniger auf, dass sich im medizinischen Sektor – sei es
ambulant oder stationär – vieles im Wandel befindet. Zur Halbzeit der Ampelkoalition
kündigte der Gesundheitsminister im Gesundheitsausschuss 14 große Gesetzesvorhaben
an: sechs noch in der zweiten Jahreshälfte 2023 und acht in der ersten Jahreshälfte 2024.
Für die m.E. wichtigsten Gesetzesvorhaben, die Krankenhausstrukturreform und die Reform
der Notfall- und Akutversorgung, existierten im Jahr 2023 keine Gesetzesentwürfe – nicht
einmal Referentenentwürfe. Um Ihnen beide Themen näher zu bringen, fanden im Jahr 2023
zwei erfolgreiche berufspolitische Veranstaltungen statt. Im Juni hatten wir in einer
Diskussionsrunde zum Thema Krankenhausreform und deren Auswirkung auf Brandenburg
u. a. Herrn Prof. Augurzky, Mitglied der Regierungskommission für eine moderne und
bedarfsgerechte Krankenhausplanung zu Gast. Im November konnten wir neben Kollegen
des ärztlichen Bereitschaftsdienstes und des Rettungsdienstes den Geschäftsführer Politik
der Bundesärztekammer, Herrn Kollegen Ulrich Langenberg, zum Thema Akut- und
Notfallreform gewinnen.


Zentrales Thema der Frühjahrskammerversammlung war die zunehmende
Kommerzialisierung der Medizin. Hierzu referierte Prof. Dr. med. Giovanni Maio, M.A. phil.,
Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin in Freiburg und Mitglied des
Ausschusses für ethische und juristische Grundsatzfragen der Bundesärztekammer. Die
Delegierten der Kammerversammlung fassten im Anschluss der Diskussion eine Resolution
gegen die Kommerzialisierung in der Medizin. Der Vorstand der Landesärztekammer hat
diese Resolution zum Anlass genommen in 2023 eine Umfrage unter Weiterzubildenden zu
starten.


Mit der Umfrage „SURVEY 2023“ wurde durch die Landesärztekammer Brandenburg in
ihrem Kammerbezirk eine erste niedrigschwellige Befragung unter Ärztinnen und Ärzten in
Weiterbildung durchgeführt. Ziel war es, die allgemeinen Bedingungen in der Weiterbildung
und die Erfahrungen im Zusammenhang mit ökonomischen Zwängen zu erheben. Trotz des
kompakten Fragekatalogs konnte dank der 317 Teilnehmenden verschiedener
Fachrichtungen und Weiterbildungs-stufen ein gutes und differenziertes Stimmungsbild
eingefangen werden.


Rund 80 Interessierte hatten sich zu unserer Onlineinfoveranstaltung für junge Ärztinnen und
Ärzte angemeldet. Themen waren: Krankenhausreform, Künstliche Intelligenz in der Medizin,
die Vorstellung der Kammer. Besonders interessierte die Teilnehmenden das Thema
Weiterbildung und eLogbuch.


Auch das Jahr 2024 verspricht ein spannendes und herausforderndes Jahr zu werden, auf
das ich mich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Kammervorstand
schon freue. Wir hoffen sehr, dass es uns möglich ist, im kommenden Jahr eine positivere
Bilanz zu ziehen.


Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz – Präsident

Simone Groß

Jahresbericht 2023 (PDF, 5.45 MB)

Archiv

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Geschäftsbericht 2013

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Geschäftsbericht 2012

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